Durak

Durak Regeln – So spielt man das russische Kartenspiel!

Durak ist ein russisches Kartenspiel, das mit einem Deck von 36 Karten gespielt wird. Dabei können zwei bis sechs Personen an einer Runde des Kartenspiels teilnehmen. Ziel von Durak ist, die ausgeteilten Karten loszuwerden und nicht der letzte zu sein, der am Ende noch Karten auf der Hand hat. Denn dieser ist der „Durak“, der Narr oder Dummkopf. Wie die Durak Regeln gestaltet sind, welche Spielvarianten es gibt und was man noch zu diesem Klassiker unter den Gesellschaftsspielen wissen muss, das haben wir in diesem Ratgeber für alle Interessierten zusammengefasst. Viel Spaß beim Spielen!

Die Geschichte des Kartenspiels Durak

Das Kartenspiel Durak war bereits im Russischen Kaiserreich bekannt, das vom 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts bestand. Das belegen unter anderem Bücher über das Kartenspielen, welche zum Ende des 18. Jahrhunderts in Russland erschienen. Vor allem Bauern und Personen aus bürgerlichen Schichten spielten Durak.

Kaufleute, der Adel und andere höher gestellte Personen konzentrierten sich im Hinblick auf Karten eher auf Spiele wie Poker oder Bridge. Die Herkunft von Durak ist also das alte Russland, aber noch heute ist es weit verbreitet. Man könnte sogar behaupten, dass ganz Russland das Kartenspiel Durak kennt – sowie mittlerweile die ganze Welt!

Vor allem in der Sowjetunion, die von 1922 bis 1991 bestand, kam das Spiel in allen gesellschaftlichen Schichten und Bereichen noch besser an als in den vorigen Jahrhunderten. Im Rahmen der seither stattfindenden Globalisierung und dem Austausch der Menschen weltweit über das Internet wurde Durak auch außerhalb von Russland bekannt.

Ob Deutschland, das weitere Europa, die USA oder irgendwo sonst in der Welt: die Durak Regeln kann man sich schnell und einfach anlesen, ein Kartendeck mit den Zahlen 6 bis 10 sowie Bube, Dame, König und Ass herzunehmen, und anschließend eine Runde Durak spielen. Zum Beispiel mit den folgenden Regeln.

Durak Regeln – So wird das russische Kartenspiel gespielt!

Bevor eine Runde Durak gespielt werden kann, muss natürlich das Kartendeck gemischt werden. In diesem gibt es von allen vier Farben (Herz, Karo, Pik und Kreuz) sowohl die Zahlenkarten 6, 7, 8, 9 und 10 als auch die Bildkarten Bube, Dame, König und Ass. Insgesamt befinden sich im Deck also 36 Karten. Nach dem Mischen erhalten die zwei bis sechs Spieler jeweils sechs Karten.

Das restliche Deck wird verdeckt auf den Tisch gelegt, aber eine Karte wird aufgedeckt sowie über Kreuz unter den Stapel gelegt (sodass verdeckter Stapel und offene Karte ein „+“ bilden). Natürlich kann die offene Karte auch an einer Seite weiter herausgezogen werden, damit man sie besser erkennt. Die Karte ist wichtig, da sie schon zu Beginn den Spielverlauf vorgibt.

Die offene Karte zeigt nämlich den „Trumpf“ als Farbe an. Trumpf können hierbei Herz, Karo, Pik und Kreuz sein. Spielen sechs Personen das Spiel, dann gibt es natürlich keine überbleibenden Karten, weil alle verteilt werden. Dann gilt die letzte ausgeteilte Karte als Trumpf und die Person, die sie erhalten hat, muss die entsprechende Kartenfarbe ansagen. Hat ein Spieler zu viele Karten der gleichen Farbe und keine Trumpffarbe darunter, kann er um neues Mischen und Austeilen bitten.

Nun geht es los. Es wird rundenweise gespielt und die einzelnen Spieler sind im Uhrzeigersinn an der Reihe. Den Anfang der ersten Runde macht der Spieler mit dem niedrigsten Trumpf, also quasi mit der 6 der Trumpffarbe. Er gilt als Angreifer und der links neben ihm sitzende Spieler als Verteidiger. Der Angriff beschreibt dabei das offene Auslegen von Karten gleichen Werts. Der Verteidiger muss diese „stechen“, also Karten höheren Werts legen. Zudem sticht ein Trumpf einen Nicht-Trumpf.

Dem Verteidiger zur Hilfe kommen kann der Spieler links von ihm. Dieser kann ihm Karten des vom Angreifer aufgezeigten Werts abgeben. Bei mehr als drei Spielern gibt es auch die Durak-Spielvariante, bei der alle weiteren Spieler dem Verteidiger Karten zustecken dürfen. Diese Regel ist natürlich vor Spielbeginn zu klären und kann auch an der Anzahl der Mitspieler festgemacht werden.

Hier die Verteidigung beim Durak noch einmal näher erklärt: Karten gleicher Farbe können mit einem höheren Wert geschlagen werden (z. B. eine Herz 8 mit einer Herz 9 oder höher). Dabei dürfen dem Verteidiger aber nur so viele Karten vom Angreifer vorgelegt werden, wie der Verteidiger auf der Hand hat – aber maximal sechs Karten. Erfolgreich verteidigt wurde, wenn alle Karten gedeckt wurden.

Wurden nicht alle Karten gedeckt, muss der Verteidiger die nicht gedeckten auf dem Tisch liegenden Karten aufnehmen. Liegen von einem Wert alle vier Karten auf dem Tisch (etwa Herz Bube, Karo Bube, Pik Bube und Kreuz Bube), dann können diese aus dem Spiel entfernt werden. Gedeckte Karten werden ebenfalls entfernt. Ist das alles passiert, dann ist die Runde zu Ende und eine neue Runde kann beginnen.

Die neue Runde beginnt, indem zuerst der erste Angreifer Karten vom Stapel aufnimmt, bis er wieder sechs Karten auf der Hand hat. Anschließend ziehen alle anderen Spieler vom Deck, sodass auch sie wieder sechs Karten haben. Sind keine Karten mehr zum Ziehen übrig, dann werden keine nachgelegt. Es wird dann einfach nicht mehr gezogen. Entsprechend muss mit den auf der Hand befindlichen Karten weitergespielt werden.

Wer keine Karten mehr auf der Hand hält, scheidet erfolgreich aus dem Durak-Spiel aus. Das Spiel geht dann noch so lange, bis keiner außer einem Spieler noch Karten hält. Dieser letzte Spieler ist dann der „Durak“, also der Narr. Das ist wichtig für die nächsten Spielrunden – zumindest, wenn nach der Regel gespielt wird, dass nach dem erneuten Austeilen der Karten der letzte Durak als erster Angreifer agiert.

Weitere Durak Spielregeln verschiedener Varianten

Neben dem oben beschriebenen Standardspiel gibt es auch noch zahlreiche Abwandlungen und Varianten. Diese kommen als lokale Spielweisen entweder aus den verschiedenen Teilen des ehemaligen Russischen Kaiserreichs und der Sowjetunion oder sind Anpassungen, die sich einfach nach Anzahl der Spieler bei einer Runde Durak richten. Zudem gibt es die Möglichkeit, das relativ einfache Grundspiel mit entsprechenden Anpassungen etwas anspruchsvoller zu gestalten.

So gibt es z. B. in einer Durak-Variante die Möglichkeit für den Spieler mit der kleinsten Trumpfkarte (die 6 der aufgezeigten Farbe), diese gegen die offen liegende Trumpfkarte zu tauschen. Das erhöht die Chance, einen Angriff abzuwehren, und verschafft dem anfangs schwächsten Spieler direkt einen Vorteil. Um das Trumpf-Spiel noch etwas aufzupeppen, gibt es zudem die Möglichkeit, unter die erste Trumpfkarte weitere zu legen, um sie zu einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel zu wechseln und die Trumpffarbe neu zu bestimmen.

Weiterhin gibt es in den Spielregeln verschiedener Durak-Varianten die Möglichkeit zum „Schieben“. Hier kann der Verteidiger einfach Karten des gleichen Werts dazulegen und den Angriff seines rechten Sitznachbarn weiterleiten. Dann muss der von ihm links sitzende Spieler abwehren. Das kann entweder einmal oder mehrfach passieren, sodass bei wenigen Spielern die Möglichkeit besteht, dass der Angreifer zum Schluss seinen eigenen Angriff abwehren muss.

Das „Schieben“ beim Durak Kartenspiel kann auf verschiedenste Arten variiert werden. Zum Beispiel kann damit ein Richtungswechsel einhergehen, sodass beim Dazulegen von gleichen Kartenwerten der Angriff direkt vom Verteidiger an den Angreifer zurückgegeben wird. Weiterhin gibt es das „Schieben mit Fahrkarte“ beim Durak, wo man die eigenen Trumpfkarten nur zeigen, aber nicht ausspielen muss, um schieben zu können.

Eine oft genutzte Durak Variante für mehr als sechs Spieler ist das Spielen mit größeren Decks oder zwei Decks. Nutzt man etwa ein Kartenspiel mit 52 Karten, dann können noch zwei weitere Spieler teilnehmen und es bleiben sogar noch ein paar Karten für den Stapel übrig. Zudem gibt es die Möglichkeit, Joker bei Durak einzusetzen. Den Jokern können gewisse Eigenschaften zugeschrieben werden – oder man nutzt sie einfach als selbst zu wertende Freikarte.

Das braucht man zum Durak spielen

Hier eine kleine Zusammenfassung, was man alles zum Durak spielen benötigt:

  • Ein Kartendeck mit mindestens 36 Karten, bestenfalls mit Zahlen von 6 bis 10 sowie den Bildkarten Bube, Dame, König und Ass
  • Mindestens zwei Spieler, beim Standarddeck bis zu sechs Spieler
  • Die oben aufgeschriebenen Regeln sowie ein paar Varianten, um das Spiel interessanter zu machen
  • Für Anfänger wird ausreichend Zeit zum Einspielen und Verstehen von Durak empfohlen

Internationale Spielregeln für das Durak Kartenspiel

Die Durak Regeln, die wir oben vorgestellt haben, sind nicht unbedingt in Stein gemeißelt. Natürlich kann nur ein nach den Grundregeln gespieltes Kartenspiel auch wirklich Durak genannt werden. Es gibt aber, wie ebenfalls schon aufgezeigt, bereits zahlreiche Abweichungen und Varianten. Durch die größere Verbreitung des Spiels in der ganzen Welt gibt es auch überall neue Anpassungen und Spielmodi. Wer sich dafür interessiert, sollte also die Augen offen halten, um das Spiel mit Freunden immer wieder neu spielen zu können.

Zusammenfassung zu Durak Regeln und eigenen Spielweisen

Durak ist ein Jahrhunderte altes Kartenspiel aus dem heutigen Russland, das mittlerweile weltweit bekannt ist und gespielt wird. Neben den oben aufgezeigten Durak Regeln, die als Standardregeln gelten, gibt es zahlreiche Abweichungen, Sonderregeln und Modi. Es gibt sogar die Möglichkeit, zu schummeln. Wer aber beim Schummeln erwischt wird, kann mit vorher festgelegten Spielsanktionen bestraft werden.

Insgesamt kann man also festhalten, dass Durak ein spannendes und spaßiges Kartenspiel ist, dessen Regeln nach den ersten Testrunden schnell verständlich sind. Hat man das Durak Kartenspiel und seine Regeln verinnerlicht, kann man diese auch abändern oder ausbauen. So bleibt das Spiel immer spannend!